Das Ensemble LA GIOIA ARMONICA wurde von Margit Übellacker und Jürgen Banholzer gegründet. Ein Arbeitsschwerpunkt des Ensembles liegt in der Erkundung des barocken Repertoires rund um die historischen Ausprägungen des Hackbretts, speziell das sagenumwobene Pantaleon und das italienische Salterio. Die Besetzungsstärke des Ensembles ist variabel und reicht vom Duo Salterio-Cembalo bis zu größeren kammermusikalischen Formationen (auch mit Sängern), in denen Musiker zusammengeführt werden, die sich auf dem Gebiet der Historischen Aufführungspraxis spezialisiert haben und über reiche Erfahrungen aus verschiedenen internationalen Ensembles verfügen.
Seit dem Erscheinen seiner ersten Einspielung (Antonio Caldara: Cantate, Sonate ed Arie beim Label Ramée), die mehrere Preise erhielt, wurde das Ensemble zu Konzerten im In- und Ausland eingeladen, u.a. zu Ton Koopmans Festival Itinéraire Baroque, zu den Händelfestspielen in Halle, zum Bachfestival Dordrecht, zum Bachfestival Tallinn, zu den Rencontres Internationales Harmoniques Lausanne, zum Festival de Musique Ancienne in Leytron, zum Early Music Festival in Timisoara, Bagnacavallo Classica, zu den Mitteldeutschen Heinrich-Schütz-Tagen, zum Orgelfestival Fugato in Bad Homburg, zu OrgelPlus in Bottrop sowie zu Konzertreihen des Staatlichen Musikinstrumentenmuseums in Berlin und der Akademie der Wissenschaften in Mainz. Für den 2018 erschienenen, viel gelobten französischen Film „Mademoiselle de Joncquières“ (dt. „Der Preis der Versuchung“, nach einer Episode aus Diderots „Jacques le fataliste“) wurde Musik des Ensembles an prominenter Stelle eingesetzt.
Die Kritik lobt nicht nur Musikalität, Virtuosität und den vielfältigen klanglichen Reiz der Darbietungen des Ensembles, immer wieder wird auch die Qualität der Kompositionen hervorgehoben, die das Ensemble in mehreren Weltersteinspielungen vorgestellt hat. Die 2013 erschienene, dem Wiener Hofkomponisten Johann Georg Reutter gewidmete CD Portus felicitatis nannte das BBC Music Magazine "wonderfully revelatory". Der 2017 erschienenen CD Conserva me Domine (mit dem Countertenor Terry Wey) wurde bescheinigt, daß sie ein neues und überaus günstiges Licht auf Komponisten wie Benedetto Marcello und Padre Martini werfe. Die beiden Duo-CDs Per il Salterio (2021) und Hebenstreit's Bach (2022) wurden als "faszinierend", "mitreißend", "magisch", "zauberisch" und "betörend" beschrieben.